„Wir feiern heute den Leib des Herrn“, erklärte Ungruhe. Es sei Jesus darum gegangen, den Menschen ganz nahe zu sein, vermutete er die Antwort auf seine einleitende Frage. An Gründonnerstag, beim letzten Abendmahl, identifizierte sich Jesus mit Brot und Wein. Aus einer Haltung der Liebe heraus, habe er damit angenommen, was am Karfreitag passieren würde. Das was äußerlich ein Akt brutalster Gewalt ist – die Kreuzigung – ist hier im Inneren etwas ganz anderes. „Sogar im Tod hat die Liebe das letzte Wort“, betonte Ungruhe. Eucharistie sei eine Sendung, ein Auftrag an die Menschen, die Liebe Gottes in die Welt zu tragen. An Fronleichnam, wo in vielen Prozessionen die Gläubigen das Allerheiligste durch die Straßen tragen, werde das wunderbar deutlich. An diesem Tag dürfe man besonders daran denken, dass es „Menschen verändern kann, ihnen mit Liebe zu begegnen“, betonte der Jugendpfarrer.
Johannes Hörnemann