Óbidos liegt an der engsten Stelle des Amazonas, der Fluss ist hier nur zwei Kilometer breit. Die Stadt war während der portugiesischen Kolonialzeit ein wichtiger strategischer Stützpunkt. Das portugiesische Erbe lässt sich noch am Baustil des Stadtzentrums und den beiden Festungen erkennen. Bei ihrem Aufenthalt wollten die drei Südoldenburger aber vor allem Projekte der Diözese besuchen.
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Wiedersehen am Amazonas
05. September 2017 - Visbek, Lastrup, Óbidos:
Bischof Bahlmann begrüßt Messdiener aus Visbek und Lastrup
Ende August besuchten die Messdiener Hendrik Heckmann, Christian Haas und Ansgar Ahrens Bischof Dom Bernardo Johannes Bahlmann in Óbidos. Schon lange wollten sie die Kleinstadt am Amazonas kennenlernen. Bahlmann, der seit über 30 Jahren in Brasilien lebt, hatte Heckmann und Haas, die wie er aus Visbek stammen, mit ihrem Freund zu einem Besuch eingeladen.
Bahlmann bekämpft schon lange die sozialen Missstände in der Bevölkerung von Óbidos und versucht ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Gerade wird das marode Krankenhaus saniert. Frei Tomé, einer der Franziskanerbrüder, die das Hospital leiten, führte die Gäste durch den Rohbau und erklärte ihnen, wie es später aussehen solle. In einem Armenviertel von Óbidos besuchten sie ein Jugendzentrum. Trotz Sprachschwierigkeiten hatten sie beim Volleyballspiel viel Spaß mit den Kindern und Jugendlichen. „Die Menschen hier sind alle so froh. Wir sind überall auf große Herzlichkeit gestoßen“, meint Ansgar Ahrens. Auch zu einem Patronatsfest in der Pfarrei São Raimundo Nonato in Curuá 80 km außerhalb von Óbidos nahm Bahlmann die drei mit. „Nach der Messe haben wir noch mit brasilianischen Jugendlichen zusammengesessen und Tänze von ihnen gelernt. Natürlich haben wir aber auch ein bisschen Discofox getanzt“, erzählt Christian Haas.
Mit Bahlmann haben sie sich immer, wenn Zeit war, auf Platt über alle Neuigkeiten aus Visbek ausgetauscht. Der Fernsehredaktion der Diözese mussten sie vor ihrer Abreise noch ein Interview geben. „Es war eine unglaublich schöne und intensive Woche. Wir sind Dom Bernardo sehr dankbar, dass wir ihn besuchen durften“, sagt Hendrick Heckmann. „Wir haben viele Sachen nach Deutschland mitgenommen. Aber besonders hat uns die Begeisterung der Menschen beeindruckt. Das Vertrauen in den Glauben und die Kraft, die er aussprüht in allen Lebenssituationen“, erzählt Christian Haas. Nachdem sie Bahlmann verlassen hatten, haben sie noch einen Abstecher nach Caruaru im Nordosten Brasiliens gemacht. Hier wollten sie Bekannte wiedertreffen, die sie im vergangenen Jahr auf dem Weltjugendtag in Polen kennen gelernt hatten. „Kirche kann die Menschen verbinden“, sind sie sich einig.
Ludger Heuer