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Von der Fabrik zur Seelsorge

26. Juli 2017 - Vechta, Bakum

Mirco Spieker wird neuer Pastoralassistent in Bakum

Zum 1. August beginnt Mirco Spieker (37) seine vierjährige praxisbegleitende Ausbildung zum Pastoralreferenten in der Katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist in Bakum. Nach dem Realschulabschluss 1997 besuchte der gebürtige Dwergter (Molbergen) die Wirtschaftsschule in Cloppenburg und absolvierte anschließende eine kaufmännische Ausbildung im Einzelhandel. Bis 2007 arbeitete der dreifache Familienvater in seinem erlernten Beruf. Dann ließ er sich zum Maschinenführer ausbilden und arbeitete bei einigen Lebensmittelfirmen in Löningen.

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Mirco Spieker wird neuer Pastoralassistent in Bakum.

Die Fabrikarbeit hat ihn auf Dauer nicht ausgefüllt. „Damit war ich nicht glücklich.“ Und schon länger hatte er sich mit dem Gedanken einer beruflichen Neuausrichtung und einer seelsorgerlichen Tätigkeit beschäftigt. Seit vier Jahren ist er jetzt Lektor und Kommunionhelfer in seiner Kirchengemeinde St. Bartholomäus in Essen, zum Schluss hatte er auch die Waldmesse übernommen. „Auf dem letzten Pfarrfest kam dann Pfarrer Seggewiß zu mir und sagte, Gemeindemitglieder hätten gefragt, ob ich ein Mitbruder sei. Ich hätte die Lesung mit solch andächtiger Inbrunst gelesen, dass sie das glaubten.“ P. Bernhard Seggewiß SDB fragte ihn bei der Gelegenheit gleich, ob er vielleicht Ständiger Diakon werden möchte. Damit brachte der Geistliche den Stein ins Rollen. Im November letzten Jahres fuhr er mit Spieker zum Institut für Diakonat und pastorale Dienste nach Münster. Mit dessen Leiter Diakon Joachim König besprachen sie die weiteren Schritte zur Ausbildung zum Pastoralreferenten.

Seine Frau sei sofort damit einverstanden gewesen, sagt Spieker. Sie ist selbst ehrenamtlich in der Kirche tätig. Auch seine Schwiegereltern, die mit der jungen Familie zusammen in Essen wohnen, haben ihn unterstützt. Mirco Spieker weiß, dass in den nächsten Jahren viel Neues auf ihn zukommt. "Als Quereinsteiger werde ich viel lernen müssen." Das Theologiestudium im Fernkurs, regelmäßige Aufenthalte in Münster und viele praktische Einheiten in seiner Ausbildungsgemeinde Bakum. Doch er freut sich auf die Herausforderungen, neue Aufgaben und das Kennenlernen neuer Personen und Gemeindemitglieder. Und die Ausbildung zum Ständigen Diakon, meint er, macht er später vielleicht auch noch.

Ludger Heuer