Er sei als Student selbst ein Jahr Küster für eine Kapelle gewesen und wisse, was mit dem Dienst verbunden sei, sagte Theising in seiner Predigt. „Viele Menschen empfinden Kirchen als Ort der Geborgenheit, wo man sich verkriechen kann bei Sorgen und Not, wo man auftauen und neue Kraft schöpfen kann. Umso wichtiger ist es, dass dieser Raum schön und gepflegt ist. Sie schmücken das Haus und kümmern sich darum. Herzlichen Dank dafür, dass Sie das machen.“
Für die Kirche zu arbeiten heiße, irgendwo zwischen Himmel und Erde zu arbeiten, sagte Pfarrer Dr. Marc Röbel, geistlicher Akademiedirektor, den Absolventen. „Berufen sein zum Dienst in der Kirche ist ein wunderschöner Beruf, doch ich weiß auch, dass Sie in den letzten Monaten hart gearbeitet haben.“ Für zwei Wochen waren die Teilnehmer im August und Februar nach Stapelfeld gekommen. Die Unterrichtseinheiten unter Leitung von Pfarrer Röbel und Ursula Kropp, Liturgiereferentin am Bischöflich Münsterschen Offizialat, beinhalteten alles, was ein Küster wissen muss: Gottesbilder in der Bibel und der Kunst, Liturgie, praktische Übungen mit einem Küster, Christussymbole und Kreuzdarstellungen, ein Besuch der Goldschmiede Feldkamp mit Tipps zur Pflege liturgischer Geräte, Sakramente und Taufutensilien, liturgische Bücher und Eucharistiefeier, Psalmen, Blumenschmuck und Dekoration, liturgische Gewänder, Kirchengebäude, Kirchenrecht, Kerzen und Wachs, Kirchenhierarchie und Kirchenmusik. Dazu gab es praktische Übungen zum Bandschutz und eine schriftliche Hausarbeit. „Sie haben sich gut eingearbeitet in alle Themen und das ganz wunderbar gemacht“, zollte Röbel den Absolventen Respekt. „Küster sorgen dafür, dass der Glanz Gottes zum Leuchten kommt. Schön, dass es Sie gibt.“
„Wir sind im Kurs sehr gut zusammen gewachsen“, bedankte sich Peter Sehrbroch, Küster der Katholischen Kirchengemeinde St. Willehad aus Oldenburg, vor dem krönenden Spargelessen im Namen seines Kurses bei den Dozenten. „Der Kurs hat uns unheimlich viel gebracht und Spaß gemacht.“
Ludger Heuer
Aktuelles
Verantwortlich für die Pflege der Gotteshäuser
14. Mai 2017 - Cloppenburg/Stapelfeld
18 Sakristane erhalten Zeugnisse
Der zweite Ausbildungskurs für Sakristane im Offizialatsbezirk Oldenburg ist erfolgreich abgeschlossen. 18 Küster und Küsterinnen aus dreizehn Kirchengemeinden konnten gestern in der Katholischen Akademie Stapelfeld ihre Zeugnisse entgegennehmen – unter ihnen auch der Küster der Hamburger Dompfarrei. Die meisten von ihnen sind schon seit längerer Zeit im Dienst. An dem Gottesdienst in der Heilig Kreuz-Kirche und der anschließenden Zeugnisverleihung durch Weihbischof Wilfried Theising nahmen Familienangehörige, Vertreter der Kirchengemeinden und viele Pfarrer teil.


© Offizialat/Heuer
Gruppenbild mit Weihbischof Wilfried Theising und den Kursleitern Ursula Kropp (ganz links) und Pfarrer Marc Röbel (ganz rechts).