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Treusorgender Hausverwalter verabschiedet

29. September 2016 - Vechta

Kirchlicher Finanzdirektor August Dasenbrock gibt nach 22 Jahren Verantwortung ab

Mit einem Festakt im St. Antoniushaus verabschiedete das Bischöflich Münstersche Offizialat gestern seinen langjährigen Finanzdirektor August Dasenbrock (65). Viele seiner Weggefährten waren gekommen: Mitglieder des oldenburgischen Kirchensteuerrates und Bischofsrates, Finanzdirektoren der benachbarten Bistümer, der komplette Vorstand der Darlehnskasse Münster und der vollständige Diözesanveraltungsrat unter Führung von Generalvikar Dr. Norbert Köster. Alle Redner zollten Dasenbrock höchsten Respekt für seine Arbeit. Prälat Peter Kossen, kommissarischer Leiter der Vechtaer Kirchenbehörde, übereichte ihm zum Abschied eine große Geldschatulle – bis zum Rand gefüllt mit Goldtalern aus Schokolade.

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Prälat Peter Kossen schenkte August Dasenbrock ein Geldschatulle mit Schokoladentalern.

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Entgegegen seiner sonstigen Gewohnheit lud August Dasenbrock dieses eine Mal zum Griff in die Schatulle ein. v.l. Generalvikar Dr. Norbert Köster, Justitiarin Ulrike Hintze (Bischofsrat), Prälat Peter Kossen, Ulrike Aka (Kirchensteuerrat), der ehemalige Generalvikar Norbert Kleyboldt und Gerrit Abelmann, Christoph Roxloh und Christoph Bickmann (alle DKM).

Sein langjähriger Vorgesetzter Heinrich Timmerevers, seit kurzem Bischof in Dresden-Meißen und wegen eines Priestertreffens in seiner neuen Diözese unabkömmlich, ließ herzliche Grüße ausrichten. In dem Brief, den Prälat Peter Kossen vorlas, dankte Timmerevers Dasenbrock für seinen „treuen und zuverlässigen Dienst“ und seinen verantwortungsvollen Umgang mit den Finanzen. „Dass es in den vergangenen Jahren möglich war, viele gute Investitionen auf den Weg zu bringen, haben wir Ihrem Geschick und Ihrer Umsicht zu verdanken“. Exemplarisch nannte Timmerevers die Kirche in Schillig, das Forum St. Peter in Oldenburg, die Kirche am Campus in Vechta, die Oldenburger Paulusschule, die Ludgerusschule und Liebfrauenschule in Vechta, die Marienschule Cloppenburg, die Katholische Akademie Stapelfeld, einige neue Pfarrhäuser und die solide Ausstattung des Pensionsfonds. Bei so manchen Krisen habe er Dasenbrock als loyalen Mitkämpfer und Mitleidenden erlebt. „Sie haben sich manches Mal in die Frontlinie stellen müssen und diese auch zu spüren bekommen.“

Ein „gutes Vermögensmanagement“ bescheinigte Joachim Schnieders, Finanzdirektor der Diözese Osnabrück, seinem scheidenden Kollegen. „Du hast immer nachhaltig die gemeinsamen Interessen der Bistümer im Blick gehabt. Auf Deinen Rat konnten wir jederzeit zählen und Deine Einschätzung war uns wichtig.“ Und herzlich dankte er ihm für das „gute Miteinander im Konzert der Finanzer.“

Norbert Kleyboldt, der langjähre Generalvikar des Bistums Münster, beleuchtete in seinem Festvortrag Aufgaben und Verantwortung einer guten Geldwirtschaft. Es sei gut, wenn von außen nach kirchlichen Vermögenswerte gefragt werde. „Es ist wichtig, dass wir differenziert, detailliert und transparent darauf antworten.“ Geld an sich sei nichts Unmoralisches. Die Bibel spreche jedoch eine klare Sprache beim Hinweis auf Gefahren, die mit Geld verbunden seien. Geld könne zum Götzen werden, den man auf den Thron hebt und sich vor ihm verbeugt. „Aber daran ist nicht das Geld schuld, sondern der Mensch, der die rechten Maßstäbe verliert und die Wertordnung auf den Kopf stellt.“ Banken - auch Kirchenbanken - müssten Gewinne erwirtschaften. Es müsse aber immer hinterfragt werden, auf wessen Kosten das geschehe. „Menschliche Werte wie Gewissen, Rücksicht und Ehrlichkeit dürfen im Geld nicht untergehen“, betonte Kleyboldt. August Dasenbrock habe als „treusorgender Hausverwalter“ diese Werte immer berücksichtigt.