Bischof Genn:
„Mit vielen Menschen trauere ich um den verstorbenen Papst em. Benedikt XVI. In diesen Tagen wird mit Recht sein Lebenswerk von unterschiedlichen Perspektiven gewürdigt werden. Sicher wird auch die eine und andere Seite seines Wirkens kritisch in den Blick genommen.
Ich möchte meinen persönlichen Eindruck aussprechen: Für meine theologische Entwicklung ist er von entscheidender Bedeutung. Die Vorlesungen und Seminare bei ihm waren immer theologische und auch spirituelle Höhepunkte meines Studiums. Seit meinem Freisemester an der Universität Regensburg bestand auch persönlicher Kontakt. Ich habe ihm viel zu verdanken. Für die Kirche wird er noch lange eine Inspiration sein durch seine tiefen und wegweisenden Worte und das umfassende theologische Werk.
Münster gehört zu den Stationen seiner Tätigkeit als Hochschullehrer. Vielen, die ihn als Professor erleben konnten, wird er ebenso in Erinnerung bleiben wie einer breiteren Öffentlichkeit, die bis heute die Adventspredigten, die er 1964 in unserem Dom gehalten hat, als geistliche Anregungen lesen kann.
Wir beten mit der ganzen Kirche, dass der Herr, dessen Mitarbeiter in der Wahrheit er sein wollte, ihn nun schauen lässt, was er geglaubt, gelehrt und gelebt hat. Das wird der Lohn sein für seinen unermüdlichen Einsatz in der Kirche für die Menschen.“
Weihbischof Theising:
"Ich bitte die Gläubigen im Oldenburger Land, gemeinsam mit der ganzen katholischen Christenheit für unseren verstorbenen emeritierten Papst zu beten. Benedikt XVI. hat nach vielen Jahrzehnten im Dienst für die Kirche und für die Menschen sein Leben in die Hände unseres Schöpfers zurückgegeben. Jetzt ist die Stunde der Trauer. Doch wir können auch dankbar auf das priesterliche, intellektuelle und spirituelle Wirken dieses großen Theologen zurückschauen – im Amt des Bischofs von Rom sowie an vielen Stationen zuvor als Professor, Bischof und Kurienkardinal. Möge Papst Benedikt bei Gott den ewigen Frieden finden.“
Glockengeläut im Oldenburger Land
Nachdem der Tod des emeritierten Papstes am Vormittag des 31. Dezember bekanntgeben worden war, hatte Weihbischof Theising die Pfarreien im Oldenburger Land gebeten, am gleichen Tage um 12 Uhr im Anschluss an das Läuten zum Angelus-Gebet die Totenglocke für 15 Minuten zu läuten.
Das Requiem für den verstorbenen Pontifex findet laut kirche-und-leben.de am 5. Januar (Donnerstag) auf dem Petersplatz in Rom statt. Papst Franziskus wird demnach den Trauerfeierlichkeiten vorstehen.
Philipp Ebert
Pressesprecher des BMO