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Mut zum Kreuz

10. Februar 2016 - Vechta

Aschekreuz nichts für Weicheier

Mit dem Aschermittwoch beginne die österliche Bußzeit, sagte Weihbischof Heinrich Timmerevers heute Morgen in der vollbesetzten Propsteikirche. Viele hundert Gläubige - unter ihnen Klassengemeinschaften der Geschwister-Scholl-Schule, Angehörige der Dienstgemeinschaft des Bischöflich Münsterschen Offizialats und der Propsteigemeinde St. Georg - waren gekommen, um das Aschekreuz zu empfangen. „Am Aschermittwoch sind wir eingeladen zur Bekehrung, um das Herz zu öffnen für Menschen und Gott“, sagte Timmerevers.

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"Das Aschekreuz ist nichts für Weicheier", sagte Offizialatsrat Bernd Winter.

Monsignore Winter zeichnet AschekreuzGroßansicht öffnen

Monsignore Bernd Winter zeichnet den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn.

„Es ist schon drastisch, wenn wir gleich mit echter Asche in Berührung gebracht werden“, gab Monsignore Bernd Winter in seiner Predigt zu. Das ließe sich auch nicht schönfärben. „Asche ist Asche.“ Die Asche zeige den Menschen ganz klar, dass alle wieder Staub werden. Meistens wolle man das nicht wahrhaben. „Heute muten wir uns diese Wahrheit ausdrücklich zu. Dazu gehört Mut. Ich find das gut.“ Im Tod würden alle gleich. Unabhängig von Bildung und Einkommen würden alle Menschen wieder zu Staub. Das anzuerkennen mit dem Aschekreuz auf der Stirn „ist wirklich nichts für Weicheier.“

Das Kreuz sei ein Zeichen von Leid und Not. Wer es freiwillig trage, solidarisiere sich mit allen, de-nen es zwangsweise auferlegt sei. Dazu gehörten z.B. Flüchtlinge und Menschen, die unter Krieg, Hungersnöten, Erdbeben oder Seuchen leiden würden. Das Kreuz stehe für Jesus von Nazareth, der es freiwillig angenommen habe, um die Menschen zu erlösen. Daher sei es auch ein Zeichen für freiwillige Hingabe und Vergebung und für eine unglaublich verwandelnde Kraft der Liebe.

Die Gläubigen rief Winter auf, das Kreuz nach dem Gottesdienst nicht wegzuwischen, sondern den Mut zu haben, es öffentlich zu tragen und damit ihren Glauben auch außerhalb der Kirche zu bezeugen.

Ludger Heuer