„Es ist schon drastisch, wenn wir gleich mit echter Asche in Berührung gebracht werden“, gab Monsignore Bernd Winter in seiner Predigt zu. Das ließe sich auch nicht schönfärben. „Asche ist Asche.“ Die Asche zeige den Menschen ganz klar, dass alle wieder Staub werden. Meistens wolle man das nicht wahrhaben. „Heute muten wir uns diese Wahrheit ausdrücklich zu. Dazu gehört Mut. Ich find das gut.“ Im Tod würden alle gleich. Unabhängig von Bildung und Einkommen würden alle Menschen wieder zu Staub. Das anzuerkennen mit dem Aschekreuz auf der Stirn „ist wirklich nichts für Weicheier.“
Das Kreuz sei ein Zeichen von Leid und Not. Wer es freiwillig trage, solidarisiere sich mit allen, de-nen es zwangsweise auferlegt sei. Dazu gehörten z.B. Flüchtlinge und Menschen, die unter Krieg, Hungersnöten, Erdbeben oder Seuchen leiden würden. Das Kreuz stehe für Jesus von Nazareth, der es freiwillig angenommen habe, um die Menschen zu erlösen. Daher sei es auch ein Zeichen für freiwillige Hingabe und Vergebung und für eine unglaublich verwandelnde Kraft der Liebe.
Die Gläubigen rief Winter auf, das Kreuz nach dem Gottesdienst nicht wegzuwischen, sondern den Mut zu haben, es öffentlich zu tragen und damit ihren Glauben auch außerhalb der Kirche zu bezeugen.
Ludger Heuer