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Aktuelles

Kolpingmitglieder sind Pilger der Hoffnung

13. Mai 2025

Heiliges Jahr 2025: Wallfahrt in Bethen

Priester bei der PredigtGroßansicht öffnen

Kolpingpräses Stefan Jasper-Bruns predigte über Pilger der Hoffnung.

Vechta, Bethen, Oldenburger Land, 12.05.; Die leuchtend-orangenen Kolpingbanner waren bei strahlendem Sonnenschein weithin sichtbar. Sie wurden vorangetragen, als die Männer und Frauen mit der Kolpingwallfahrt nach Bethen pilgerten. Am Samstag (10. Mai) fand im Marienwallfahrtsort bei Cloppenburg wieder der traditionelle Pilgergang des Verbandes statt. Rund 180 Personen nahmen an der anschließenden Eucharistiefeier teil.

In diesem Jahr wurden die Pilger von einer besonderen Kulisse empfangen: nicht nur eine Hochzeitsgesellschaft mit Sektempfang und Gratulationen feierte auf dem Platz vor der Basilika. Im benachbarten Gasthof fand zudem eine Feuerwehrversammlung statt, so dass der Kirchplatz gesäumt war von großen und kleinen Feuerwehrautos. Hochzeit und Feuerwehr waren aber nicht die einzigen Besonderheiten, der bei Kolpingsfamilien im ganzen Oldenburger Land beliebten Veranstaltung: 2025 stand die Wallfahrt unter einem international verbreiteten Motto. Papst Franziskus hatte zu Lebzeiten das Jahr als Heiliges Jahr ausgerufen und unter die Überschrift „Pilger der Hoffnung“ gestellt.

 

„Wir dürfen Pilger der Hoffnung sein, auch in einer Zeit der Umbrüche, wenn in der Kirche neues entsteht“, begrüßte der Kolping-Präses im Oldenburger Land, Stefan Jasper-Bruns, die Pilgergemeinde nach der Fußwallfahrt in der Basilika. „Der Grund für unsere Hoffnung ist Jesus Christus,“ stellte er fest. Das Logo des Heiligen Jahres zeigt Pilger, die einem Kreuz in Ankerform folgen. Dieses Symbol hatten die Kolpingmitglieder in Form kleiner Schilder mit auf ihren Pilgergang genommen und stellten es zu Beginn des Gottesdienstes vorne in der Kirche nach.

 

„Jesus Christus als dient uns als der Anker, dem Kreuz, dem man folgen kann“, erläuterte der Pfarrer aus Bösel, seine Interpretation dieses Logos. „Pilger der Hoffnung sind gehalten von der Gegenwart Gottes.“ Gerade in dieser unruhigen politischen Situation sei die Überschrift „Pilger der Hoffnung“ ein prophetisches Zeichen. „In diesen Krisengeschüttelten Zeiten brauchen wir das, mehr denn je.“

Die Kolping-Wallfahrt Bethen findet jedes Jahr statt. Nach der Eucharistiefeier kommen alle Pilgerinnen und Pilger noch bei Bratwurst und Getränken zusammen. Für die Bewirtung ist jedes Jahr ein anderer Kolping-Bezirk zuständig. 2025 kümmerten sich die Kolpingsfamilien im Bezirk Friesoythe.

 

Zum Heiligen Jahr
Weltweit sind Menschen eingeladen, ihren Glauben neu zu entdecken und gemeinsame Zeichen der Hoffnung zu setzen. Dies können Wallfahrten nach Rom sein, verbunden mit einem Gang durch eine Heilige Pforte. Es gibt aber auch andere Möglichkeiten. Die Basilika St. Marien in Bethen während des Heiligen Jahres einer von vier besonderen Orten im Bistum.

Die geöffnete Heilige Pforte des Petersdoms ist ein Zeichen für die Einladung an alle Menschen, den Pilgerweg der Hoffnung mitzugehen. 

Zunächst wurden die Heiligen Jahre alle 50 Jahre, später alle 25 Jahre vom Papst ausgerufen. Die letzten Heiligen Jahre in diesem Rhythmus fanden 1975 unter Papst Paul VI. und 2000 unter Papst Johannes Paul II. statt. 2015/16 hatte Papst Franziskus bereits ein außerordentliches „Heiliges Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen – eine besondere Erfahrung der unverdienten und grenzenlosen Zuneigung Gottes zu den Menschen.

Im Oldenburger Land finden weitere Veranstaltungen zum Heiligen Jahr statt: www.kkol.de/heiliges-jahr

Johannes Hörnemann