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Kitas im Oldenburger Land stärken und für die Zukunft fit machen

19. September 2022

Offizialat prüft Zusammenführung der 126 katholischen Kindertagesstätten

Ein Kind hält seine bunt angemalten Hände vor das GesichtGroßansicht öffnen

Vechta/Oldenburger Land. Die Katholische Kirche im Oldenburger Land will die katholischen Kindergärten und Kindertagesstätten langfristig sichern und stärken.  Um die pädagogische Arbeit in den Einrichtungen weiter auszubauen und die Kita-Leitungen sowie die Kirchengemeinden in der Verwaltung zu entlasten, bereitet das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) derzeit umfangreiche Strukturveränderungen im Bereich der Kindergärten vor. 

Konkret prüft ein dreiköpfiges Projektteam (Dr. Robert Riefenstahl, Silvia Jessen, Hendrik Echtermann) eine mögliche Zusammenführung der katholischen Kitas im Offizialatsbezirk Oldenburg. Ziel ist, die Kita-Leitungen im administrativen Bereich zu entlasten und in fachlichen Fragen stärker zu unterstützen. Zugleich soll den Pfarrern und Gremien in den Kirchengemeinden ermöglicht werden, sich künftig weniger mit Administration zu beschäftigen, um sich verstärkt in der Seelsorge einbringen zu können. 

„Kitas sind uns sehr wichtig! Wir müssen Sorge dafür tragen, dass sie auch in Zukunft Lebensorte des Glaubens bleiben – auch unter deutlich veränderten Rahmenbedingungen“, erklärt dazu Weihbischof Wilfried Theising. Projektleiter Dr. Robert Riefenstahl ergänzt: „Die immer komplexere Rechtslage erfordert eine Professionalisierung und Spezialisierung innerhalb der Administration, wie sie die Kirchengemeinden bald nicht mehr leisten können. Übergeordnetes Ziel bleibt, die Kindergärten als wichtigen Ort des Glaubens, der Bildung und der Persönlichkeitsentwicklung zu stärken und auszubauen.“

Hintergrund für die derzeit durch das Projektteam durchgeführte Machbarkeitsstudie ist die in den kommenden Jahren sinkende Anzahl aktiver Priester im Oldenburger Land. Pfarrer und andere Seelsorger werden sich künftig verstärkt auf die Seelsorge konzentrieren. Dazu ist eine Entlastung in administrativen Fragen nötig. Darauf reagiert das BMO mit der Prüfung einer Zusammenführung der Kitas. 

Das Projektteam hat dabei die folgenden Prämissen für die weitere Prüfung der Zusammenführung der Kitas ausgegeben:

  • Die Nähe und die direkte Verbindung zwischen Kindergärten und Kirchengemeinden soll bestehen bleiben;
  • das Personal bleibt erhalten;
  • aus Gründen der Familienfreundlichkeit und der ökologischen Verantwortung sollen künftige Arbeitsorte in der Verwaltung regional erreichbar sein.

Insgesamt betreiben die katholischen Kirchengemeinden im Oldenburger Land derzeit 126 Kindergärten mit insgesamt 628 Gruppen. Darin werden (Stand: 23. Mai 2022) 11.815 Kinder durch 1.939 Mitarbeitende betreut. Die katholische Kirche trägt zur Finanzierung des Kindergartenbetriebs im Oldenburger Land pro Jahr derzeit ca. 8,1 Millionen Euro bei.

Das Ergebnis der Machbarkeitsstudie soll voraussichtlich im Frühjahr 2023 in den Gremien vorgestellt werden.

 

Philipp Ebert
Pressesprecher des Bischölich Münsterschen Offizialates