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„Ich bin hier, um Glauben zu stärken“

08. Februar 2016 - Cappeln

Jörn Illenseer als neuer Pfarrer in Cappeln eingeführt

Lebendig und warmherzig empfingen die Katholiken aus der Pfarrei St. Peter und Paul Cappeln, Elsten, Schwichteler und Sevelten gestern (Sonntag, 7. Februar) ihren neuen Pfarrer Jörn Illenseer. In die bis zum letzten Platz gefüllte Pfarrkirche waren auch Illenseers Eltern, seine Oma, viele Geistliche, Freunde und Wegbegleiter sowie Bürgermeister Marcus Brinkmann und der evangelische Pastor Heinrich Petersen gekommen. In einem langen Umzug zog Illenseer mit der Gemeinde anschließend zum Empfang im Festsaal, begleitet vom Musikverein Cappeln und abgesichert von der Freiwilligen Feuerwehr.

Portrait Jörn Illenseer am MikrophonGroßansicht öffnen
Dechant Bernd Strickman und Jörn IllenseerGroßansicht öffnen

Am Ambo stehend fragt Dechant Bernd Strickmann Jörn Illenseer ob dieser bereit ist für seinen Dienst.

Der Nachmittag begann lebhaft für den 34-Jährigen. Mit Rosen und Ständchen begrüßten ihn Erzieherinnen und Kinder der drei Kindergärten vor dem Pfarrhaus. Dann las Dechant Bernd Strickmann in der Kirche die Ernennungsurkunde vor und führte Illenseer in sein Amt ein. „Mit Gottes Hilfe bin ich bereit“, antwortete dieser zu Beginn des Gottesdienstes auf Strickmanns Fragen. Damit äußerte er die Bereitschaft, das Hirtenamt Christi auszuüben, unter Führung des Heiligen Geistes die Gemeinde zu leiten, freudig das Evangelium zu verkünden und den Menschen in der Kirchengemeinde beizustehen. Als Konzelebranten standen Kaplan James Thapasimutthu, Dechant Strickmann, Pater Sebastian Hackmann und Pfarrverwalter Michael Heyer mit am Altar. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den vier Chören der Gemeinde.

„Hier bin ich. Christus hat mich durch den Bischof hier nach Cappeln, Elsten, Schwichteler und Sevelten gesandt“, sagte Illenseer in seiner Predigt. Es gehe ihm darum, Menschen für Jesus zu gewinnen. Der Pfarrer möchte den Menschen das „Beste weiter geben, was es überhaupt nur geben kann, nämlich das Heil, das von Gott kommt.“ Beim Herrn sei reiche Erlösung, davon möchte er Zeugnis  geben. „Dafür möchte ich ein Werkzeug Gottes sein.“ Allerdings, bekannte Illenseer und bat um Nachsicht, sei auch er nur ein schwacher Mensch, der es nicht immer allen recht machen könne.

„Gemeinde ist kein Einzelunternehmen des Pastors“, sagte er. Sie sei der lebendige Leib Christi, es komme auf jeden an. Seinen Dienst müsse er nicht alleine tun. Illenseer freue sich auf das gemeinsame Tun mit dem Seelsorgeteam, mit den vielen Ehrenamtlichen in den Gremien und Verbänden. „Ich bin hier, um den Glauben zu stärken,“ betonte er zum Schluss seiner Ansprache.  

Petra Nilling, Vorsitzende des Pfarreirates, drückte im Namen der Kirchengemeinde die große Freude aus, dass nach nur kurzer Wartezeit ein neuer Pfarrer seinen Dienst antrete. Bürgermeister Brinkmann sagte, er freue sich auf konstruktive Zusammenarbeit, anders als bei den berühmten Filmfiguren Don Camillo und Peppone. Petersen nahm die Bürger als Reben in den Blick. Er möchte einige Aufgaben auf dem „Weinberg des Herrn“ gemeinsam mit Illenseer angehen. Provisor Josef Moormann überreichte Illenseer als Geschenk der Gemeinde eine geographische Karte, die für schnelles Zurechtfinden sorgen solle.

Vor seiner Berufung zum Pfarrer war Illenseer seit 2013 Kaplan in der Katholischen Kirchengemeinde St. Viktor in Damme. Aufgewachsen ist der begeisterte Organist und Chorleiter in Friesoythe-Gehlenberg, wo er schon als Jugendlicher als Messdiener aktiv gewesen ist. Nach dem Abitur in Friesoythe 2001 nahm er das Theologiestudium in Münster und Madrid auf. Seelsorgliche Erfahrungen sammelte er in Beckum und Emsdetten. 2009 weihte ihn Bischof Dr. Felix Genn zum Priester.