Zuvor hatte Bischof Genn in der benachbarten Kirche St. Andreas ein Pontifikalamt als Vorabendmesse gefeiert. Im Rahmen einer Feierstunde würdigten der Vorsitzende des Kirchenausschusses, Hermann Schröer, Bürgermeister Neidhard Varnhorn sowie Architekt Claudius Grothoff das neue Gebäude, bevor Bischof Genn das Wort ergriff und das Gebäude einsegnete. Am Sonntag konnten alle Interessierten das Pfarrheim im Rahmen eines Tages der offenen Tür erkunden.
Das neue Pfarrheim ersetzt das alte Pfarrheim der Gemeinde, dass zuletzt über viele Jahre als Ausweichraum für Kindergärten genutzt wurde. Es hat eine Bruttogrundfläche von circa 882 Quadratmetern. Der Pfarrsaal als Kernstück des Gebäudes bietet etwa 140 sitzenden Gästen Platz. Er ist etwa 152 Quadratmeter groß. Das rotbräunliche Ziegelwerk passt das Gebäude gut in die für das Oldenburger Münsterland typische Architektur ein. Zugleich lassen große Fenster viel Tageslicht in die neuen Räume. Im Erdgeschoss gibt es neben dem Saal ein großzügiges Foyer sowie Thekenbereich, Küche und Toiletten.
Im Obergeschoss finden sich drei Gruppenräume sowie eine Galerie oberhalb des Pfarrsaals. Der Kirchenchor konnte hier bei der Einsegnung bereits die gute Akustik des neuen Gebäudes unter Beweis stellen. Das neue Pfarrheim ist das erste Gebäude des derzeit entstehenden bzw. geplanten Ensembles von drei Häusern rund um St. Andreas. Im Bau ist derzeit das Vikar-Henn-Haus als Heimat für Beratungsdienste und kirchliche Verwaltung. Geplant wird gegenwärtig das Medienzentrum als modernes Heim für die Katholische Öffentliche Bücherei (KÖB).
Als Vorsitzender des Kirchenausschusses dankte Hermann Schröer insbesondere allen Expertinnen und Experten, die im Vorfeld bei der Entwicklung der Idee für das Gebäudeensemble rund um St. Andreas beteiligt waren. Gemäß dem biblischen Motto der Kirchengemeinde („Meine Freude ist es, bei den Menschen zu sein“, Buch der Sprichwörter Kapitel 8, Vers 31b) solle das neue Pfarrheim ein Bindeglied sein zwischen dem Kirchenbau, in dem die Kirche Eucharistie feiert, und dem Wirken der Gemeinde in die Gesellschaft hinein.
Architekt Claudius Grothoff würdigte insbesondere den Einsatz von Hermann Schröer als „personifiziertem idealen Bauherren“. Das neue Gebäude an der Kreuzung von Löniger Straße und Kirchhofstraße sei „ein Auftakt“ für das folgende Gebäudeensemble. Besonders dankte er seinem Mitarbeiter Matthis Nee für das große Engagement auf der nun abgeschlossenen Baustelle.
Bürgermeister Neidhard Varnhorn gratulierte der Pfarrei zu dem „schönen, neuen Haus“, das „hell und ansprechend“ sei. „Ich freue mich über Begegnung, Inspiration und Gemeinschaft in diesen Räumen“, sagte der Bürgermeister. Varnhorn signalisierte auch weitere Unterstützung für das derzeit in Planung befindliche Medienzentrum.
Auch Bischof Genn gratulierte der Kirchengemeinde zum „gelungenen Bauwerk“, bevor er vor den geladenen Gästen den Segen Gottes auf das neue Pfarrheim herabrief und die Räume mit Weihwasser einsegnete.