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Autowaschen, Hecke ausreißen oder Holz hacken

18. September 2016 - Lindern, Visbek

Oldenburger Messdiener schwitzen für Wilhelmshavener Kinderhospiz

150 Messdienerinnen und Messdiener der Linderner Kirchengemeinde St. Katharina von Siena wuschen gestern im Rahmen der Aktion „Carpe Diem“ (lat.: nutze den Tag) Autos. Ab 9.00 Uhr standen sie mit allen Gerätschaften bereit. Es sei gar nicht schwer gewesen, die Kinder und Jugendlichen dafür zu begeistern, sagte Lisa Elbers, die den Einsatz organisiert hatte. Schließlich machen sie nicht zum ersten Mal bei „Carpe Diem“ mit. Auf dem Hof der Familie Lübbers in Kleineging konnten die Jugendlichen kostenlos die Waschhalle für Traktoren und landwirtschaftliche Maschinen nutzen, vor der sich immer wieder Autos stauten.

Autowaschen in LindernGroßansicht öffnen

Mit großer Begeisterung wuschen die Messdiener in Lindern die Autos.

Gruppenbild MessdienerteamGroßansicht öffnen

Am Samstagmorgen startete auf dem Antoniusplatz in Cloppenburg das Leiterteam der oldenburgischen Messdienergemeinschaften, um teamweise alle Messdienergruppen zu besuchen, die sich an der Aktion beteiligen. Unter ihnen auch Jugendpfarrer Holger Ungruhe (3.v.l.) und Tobias Fraas, Messdienerreferent im Bischöflich Münsterschen Offizialat (3.v.r.).

Messdiener tragen Kleider rausGroßansicht öffnen

Die Visbeker Messdiener (v.l.) Jannes Schmunkamp, Johanns Tobe, Lars Schmunkamp und André Westerkamp engagierten sich doppelt sozial und unterstützten im Rahmen der Carpe-Diem-Aktionen soziale Einrichtungen tatkräftig und finanziell.

Vor allem die jüngeren Messdienerinnen gingen mit Begeisterung an jeden Wagen und polierten nach der Wäsche fachmännisch den Lack. Wer sein Auto gegen eine Spende waschen ließ, bekam anschließend auch noch Kaffee, den die Landfrauen gemacht hatten, oder selbstgebackenen Kuchen. Am Ende des Tages hatte die Linderner Messdienergemeinschaft, die im Oldenburger Land die größte Teilnehmergruppe zum Aktionstag gestellt hatte, 73 Autos gewaschen. Ihr Lohn: Fast 760 Euro. Den größeren Teil bekam das Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven, mit 360 Euro unterstützen die Linderner ein Patenkind in Indien.

Visbeker Messdiener engagieren sich doppelt sozial
Voller Tatendrang hatten sich auch in der Kirchengemeinde St. Vitus Visbek 40 Messdienerleiter am Pfarrheim getroffen. Mit einem Gebet starteten sie in den Arbeitstag. In Teams ließen sie sich die Aufgaben zuteilen: Brennholz spalten, Balkongeländer schleifen und lackieren, Pflastern, Rindenmulch verteilen oder eine Hecke ausreißen. Telefonisch konnte die Bevölkerung weitere Aufträge verteilen. Ein großer Auftrag war der Umzug der Kleiderkammer von St. Vitus. „Hier engagieren sich die Messdiener doppelt sozial“, stellte Marius Muhle, Bundesfreiwilligendienstleistender in der Pfarrei, fest. „Sie helfen einer sozialen Einrichtung und bekommen dafür eine Spende für eine andere gute Sache.“ Neben Tischen und Regalen musste kubikmeterweise Kleidung in Säcken, Kisten und auf Bügeln aus den zu klein gewordenen Räumlichkeiten über den Kirchplatz geschafft werden. Einhundert Euro brachte ihnen allein dieser Auftrag ein. Künftig werden die Kleiderspenden in einer ehemaligen Videothek von ehrenamtlichen Helferinnen sortiert und auf Kunden warten.

In Visbek habe man bereits im letzten Jahr eine Carpe-Diem-Aktion gemacht, berichtete Muhle. Damals allerdings zugunsten eines Messdienerausflugs. „Zu wissen, dass das Geld ins Kinderhospiz fließt, steigert die Motivation“, sagte er und zeigte es mit seinen Kollegen: Fragen beantworteten sie im Laufschritt, für Pausen war keine Zeit.

„Carpe Diem“
Insgesamt beteiligten sich 37 Messdienergemeinschaften mit über 1.000 Kindern und Jugendlichen aus 18 Kirchengemeinden an der Aktion „Carpe Diem“. Mit dem Geld unterstützen sie das Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven. In dem Haus können acht schwerstkranke Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit ihren Angehörigen aufgenommen werden.

Ludger Heuer/Johannes Hörnemann