„Ihr habt Euch an dem Tag engagiert und viele Spenden gesammelt. Das war richtig cool von Euch und es ist ein starkes Zeichen, dass ihr heute hier seid“, begrüßte Tobias Fraas, Messdienerreferent im Bischöflich Münsterschen Offizialat, die anwesenden Gruppenleiter. Nach Cappeln eingeladen hatte er, weil die Aktion hier begonnen hatte. Denn schon eine Woche vor dem 17. September hatten 65 Messdiener aus Cappeln, Elsten, Sevelten und Schwichteler ihren Beitrag geleistet, indem sie gegen Spenden über 50 Bullis der Fa. Sieverding geputzt haben.
Das Kinder- und Jugendhospiz sei ein Haus des Lebens, erklärte Prälat Peter Kossen, Schirmherr der Aktion. Es sei ein offenes, gemütliches und farbenfrohes Haus, das seinen Bewohnern für die Tage, die sie noch haben, Leben gebe. Das Haus sei ein Ort der Barmherzigkeit, und die komme immer allen zugute, auch denen, die Barmherzigkeit spenden. Kossen, seit 2013 einer von vier Botschaftern des Hospizes, ermunterte die Jugendlichen zu einem Besuch in Wilhelmshaven. „Pflegt den Kontakt dorthin und ihr bekommt bleibende Eindrücke.“ Er sei stolz darauf, was die Oldenburger Messdienergemeinschaften auf die Beine gestellt hätten.
Aktuelles
16.000 Euro durch "Carpe Diem" Aktion
29. November 2016 - Cappeln
Messdiener machten sich Hände schmutzig für Kinderhospiz
Sie haben Rasen gemäht, Fenster geputzt, Autos gewaschen, Einkäufe erledigt, Hunde ausgeführt, Unkraut gejätet, bei Entrümplungen, Garten- oder Hausarbeiten geholfen. Über 1.000 jugendliche Messdiener/innen aus 37 Messdienergemeinschaften des Oldenburger Landes haben am 17. September bei der Aktion „Carpe Diem“ (lat. für: nutze den Tag) mitgemacht. Die Spenden, die sie dafür bekommen haben, summierten sich schließlich auf den Rekordwert von 16.007,08 Euro. Gedacht sind sie für das Angelika Reichelt Kinder- und Jugendhospiz Joshuas Engelreich in Wilhelmshaven. Gestern übergaben die Messdiener das Geld im Cappelner Pfarrheim an Vertreter dieser Einrichtung.


© Offizialat/Heuer
Gruppenbild mit Scheck. Den Scheck halten Prälat Peter Kossen und Sandra Ecke. Auch der sogenannte "Supermessdiener" ist mit dabei (links unten).
Überwältigt von der hohen Summe dankte Pflegedienstleiterin Sandra Ecke allen Anwesenden. Mit dem Geld aus der "Carpe Diem" Aktion würden u.a. Musik-, Schwimm- und Reittherapien oder Unterbringungskosten für Eltern gezahlt. Immerhin muss die Einrichtung, die Platz für acht schwerstkranke Kinder und ihre Eltern hat, fünf Prozent ihres Budgets selbst erwirtschaften. Die Unterbringung der Angehörigen geht sogar vollständig zu Lasten der Einrichtung. Ecke dankte daher den vielen fleißigen Händen und lud alle Messdiener ein, ihre Einrichtung in Wilhelmshaven zu besuchen. Gute Gelegenheiten seien immer das Frühlingsfest am letzten Aprilwochenende und das Herbstfest im Oktober. „Aber auch sonst freut sich unser Haus jederzeit auf Besucher.“
Und auch die Messdiener machen weiter. Die nächste „Carpe Diem“ Aktion komme bestimmt, sagte Christian Bolten vom Messdienerteam. Eine Einladung sprach er schon für den Messdienertag am 10. Juni 2017 in Vechta aus, zu dem bis zu 1.000 Messdiener erwartet werden, und für eine ü-18 Fahrt nach München in den kommenden Herbstferien. Und für 2018 können sich die Messdiener wieder auf eine große Romwallfahrt freuen.
Ludger Heuer