Navigationsmenüs (Bischöflich Münstersches Offizialat)

Aktuelles

„Pastorale Professionalität im Wandel – Identität, Entwicklung und Selbstverständnis“

23. September 2025

Studientag für Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in Vechta

Foto HobelsbergerGroßansicht öffnen

Prof. Dr. Hans Hobelsberger, Rektor der Katholischen Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, gab den Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten einen Impulsvortrag über den Wandel Pastoraler Professionalität.

Studientag für Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten haben Studientag in Vechta

Vechta, Oldenburger Land, 24.09.; Kirche entwickelt sich. Die Struktur verändert sich von einer rein territorial orientierten Form zu einer netzwerkartigen Struktur. Hier setzt die katholische Kirche im Oldenburger Land stärker auf Selbstorganisation und Kooperation. Um in diesem neuen Kontext die Veränderungen des Berufsbildes zu beraten, hatte das Bischöflich Münstersche Offizialat (BMO) die Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten aus dem Offizialatsbezirk zu einem Studientag eingeladen. Mit großer Beteiligung ging es im Vechtaer St. Antoniushaus um Kirchenbilder und die Chancen pastoraler Räume als Netzwerk.

In einem Impulsvortrag stellte Prof. Dr. Hans Hobelsberger die Spannung zwischen Professionalität und Charisma als Grunddimension pastoraler Berufung heraus. Mit Professionalität beschrieb der Rektor der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen die institutionelle Verankerung und die Qualifikation der Mitarbeitenden. Charisma ist für ihn die geistliche Begabung der Seelsorgeteams und ihr christlicher Auftrag als Getaufte Personen. Pastoralreferenten übernähmen zunehmend moderierende und begleitende Rollen in pastoralen Räumen, urteilte der Hochschullehrer der KatHo Paderborn.

Der Theologe verwies auf die Vielfalt aktueller Kirchenbilder – von Priester- und Dienstleistungskirche bis hin zur Taufberufungskirche – und betonte, dass diese Spannungen bewusst ausgehalten werden müssen. „Professionalität und geistliche Authentizität sind keine Gegensätze.  Sie bedürfen einer Balance, die pastorale Mitarbeitende aktiv gestalten“, betonte er.

Die Themen wurden auch in Arbeitsgruppen beraten. Hier sei intensiv darüber gesprochen worden, wie sich die Erwartungen an pastorales Personal je nach Kirchenbild verändern, berichtete Mechtild Pille, Leiterin des Referates Kirchenentwicklung im BMO, anschließend. „Die Pastoralen Räume sind für viele der Teilnehmenden mehr hilfreiches Netzwerk als Strukturreform“, ergänzte sie. Es gehe also vor allem um veränderte Arbeitsweisen. „Die Pastoralen Mitarbeitenden sehen in der neuen kirchlichen Organisationsform Chancen in Regionalisierung, Subsidiarität und Selbststeuerung“, sagte sie.

Johannes Hörnemann